Hebammenverband Saar

Sie werden steigen, die Prämien für die Berufshaftpflicht freiberuflicher Hebammen – und nicht zu knapp. Vorausgesetzt, dass das Auseinanderbrechen der derzeitigen Versicherungsgruppe verhindert werden kann, werden die Prämien für die freiberufliche Geburtshilfe ab 1. Juli 2014 5090,- Euro betragen (Form 1 ohne Vorschäden). Das ist eine Steigerung von 20 %  – mit nur einem Jahr Laufzeit! 2015 kommen voraussichtlich wieder 20 % dazu…

Die Politik ist alarmiert, auf Bundes- wie auf Landesebene. Der saarländische Gesundheitsminister Storm und die Vorsitzende der Frauenunion Saar, Anja Wagner-Scheid, haben mit dafür gesorgt, dass in den Koalitionsvertrag von CDU und SPD folgender Passus mit aufgenommen wurde: „Die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung mit Geburtshilfe ist uns wichtig. Wir werden daher die Situation der Geburtshilfe und der Hebammen im Speziellen beobachten und für eine angemessene Vergütung sorgen.“ Minsiter Storm und Frau Wagner-Scheid haben dem Saarländischen Hebammenverband persönlich ihre Unterstützung zur Lösungsfindung auf Bundesebene zugesagt. Und auch die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz hat einen Termin beim Hebammenverband angefragt.

All das lässt hoffen, dass die Absichtserklärungen im Koalitionsvertrag nicht nur leere Worthülsen bleiben. Jedenfalls werden die Hebammen die Politiker beim Wort nehmen! Der Bundes- und die Landeshebammenverbände verfolgen wachsam die weitere Entwicklung. Sollten sich nicht rechtzeitig konkrete Lösungen abzeichnen, werden die Hebammen diese ggf. wieder mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen einfordern müssen.