// 20.02.2014

Hebammen vor dem Aus? Unterstützen Sie uns!

Foto: Noel Matoff

Die Katastrophe ist erst einmal abgewendet, aber eben nur für ein Jahr! Die Nürnberger Versicherung hat sich verpflichtet, über den 1. Juli 2014 hinaus das Haftpflichtrisiko für Hebammen noch ein weiteres Jahr mitzuversichern. Dann steigt sie aber endgültig aus und es ist fraglich, ob sich freie Hebammen dann noch versichern können. Ohne Haftpflichtversicherung dürfen Hebammen aber nicht arbeiten.

Für Frauen und Paare stellt sich also schon ab Herbst die Frage, ob sie überhaupt noch beruhigt schwanger werden können. Sie wissen nämlich nicht, ob ihnen dann im Sommer eine freie Hebamme zur Verfügung steht, sei es für die Begleitung unter Geburt oder für die Betreuung ab dem 3. Tag nach der Geburt zu Hause. Die Hebammenversorgung würde sich möglicherweise schon vorher ausdünnen, denn die Hebammen müssen ja rechtzeitig schauen, wie sie ihren Lebensunterhalt nach dem 1 Juli 2015 sichern.

Bundesgesundheitsminister Gröhe ist sich der Problematik sehr bewusst, ebenso wie seine Kollegen in den Ländern. Er hat eine kurzfristige Lösung für den Anstieg der Haftlichtprämien in diesem Sommer (von 4242,- € auf 5091,- € pro Jahr) zugesagt sowie eine längerfristige strukturelle Lösung für die Haftpflichtproblematik als solches.

Damit dies Wirklichkeit wird und Sie auch nach Juli 2015 umfassend Hebammenleistungen in Anspruch nehmen können, rufen wir alle Frauen, Familien- und Hebammenfreunde und -freundinnen auf, sich an den Aktionen zur Rettung der Hebammen in Deutschland zu beteiligen:
www.hebammenverband.de/aktuell/aktionen/

Vielen Dank!
Ihre Hebammen

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